90 Jahre Zerstörung des Instituts für Sexualwissenschaft

Ausgelöscht. Verloren. Wiederentdeckt. 90 Jahre Zerstörung des Instituts für Sexualwissenschaft

Veranstalter
Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und Staatsbibliothek zu Berlin
Veranstaltungsort
Staatsbibliothek zu Berlin
PLZ
10117
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
10.05.2023 - 10.05.2023
Von
Daniel Baranowski

90 Jahre Zerstörung des Instituts für Sexualwissenschaft
Mittwoch, 10. Mai 2023, 19 Uhr, Staatsbibliothek zu Berlin

Ausgelöscht. Verloren. Wiederentdeckt. 90 Jahre Zerstörung des Instituts für Sexualwissenschaft

Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld lädt Sie gemeinsam mit der Staatsbibliothek zu Berlin herzlich zu dem Vortrags-, Diskussions- und Gedenkabend „Ausgelöscht. Verloren. Wiederentdeckt. 90 Jahre Zerstörung des Instituts für Sexualwissenschaft“
in den Wilhelm-von-Humboldt-Saal der Staatsbibliothek, Unter den Linden 8, 10117 Berlin ein. Die Veranstaltung findet am 10. Mai 2023 von 19 bis 21 Uhr statt.

Wie kaum eine zweite Institution repräsentierte das 1919 von Magnus Hirschfeld gegründete Institut für Sexualwissenschaft den liberalen Geist der Weimarer Republik. Konzipiert als Forschungs-, Lehr-, Heil- und Zufluchtsstätte ermöglichte es insbesondere allen von der heterosexuellen Norm abweichenden Menschen vielfältige Möglichkeiten der Beratung und Diagnostik, des Austausches und der Fortbildung. Als weltweit erste und für lange Zeit einzige Einrichtung nahm das Institut somit alle, das Sexuelle betreffende Aspekte der menschlichen Existenz ernst und bezog insbesondere in Person seines Gründers Magnus Hirschfeld darüber hinaus auch in politischen und juristischen Fragen eindeutig Stellung. Es wurde im Mai 1933 durch das nationalsozialistische Regime geplündert und anschließend zerstört, Teile seiner Bibliothek im Zuge der Bücherverbrennung vernichtet.

Wir freuen uns auf die Begrüßungen von Ruth Schröder, stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der BMH, und Sven Lehmann, Queerbeauftragter der Bundesregierung. Dr. Jens Dobler wird in einem Vortrag erste Erkenntnisse aus seiner laufenden Forschung zur Zerstörung des Instituts vorstellen. In zwei Diskussionsrunden beschäftigen wir uns mit historischen und aktuellen Fragen zum Stellenwert queerer Kultur: Dr. Achim Bonte (Generaldirektor der Staatsbibliothek zu Berlin) diskutiert mit Dr. Uwe Hartmann (Zentrum Deutsche Kulturgutverluste) und Dr. Jens Dobler; Rebecca Knecht (Queere Bildung e. V.) diskutiert mit Dr. Layla Zami (FU Berlin/Pratt Institute) und Conny Hendrik-Schälicke (Bundesverband Trans*). Über die Veranstaltung verteilt lesen Hannah Sommerschuh, Greta Hülsmann, Esther Buntfuß und Jonah Reimann aus queeren Texten.

Wir bitten um Anmeldung über das Buchungssystem der Staatsbibliothek.
Weitere Informationen und den Anmeldelink finden Sie hier: https://mh-stiftung.de/2023/04/17/gedenken-90jahre-zerstoerung-ifs/